Das Flaggschiff unserer Modellflotte ist das Offshorekran- und Konstruktionsschiff Osa Goliath im Maßstab 1:100.
Technische Daten
Als Abmessungen ergeben sich 180 cm Länge, 33 cm Breite und ein Tiefgang von 7,5 cm. Die vorderen Schottelantriebe reichen bis 12 cm unter die Wasserlinie, sie sind beim großen Vorbild einfahrbar. Das Schiff wird über insgesamt fünf Schottelantriebe gesteuert, von denen zwei im Bugbereich und drei weitere unter dem Heck sitzen. Diese Kombination macht das Schiff unglaublich manövrierfähig, eben wie das große Original. Die Ansteuerung der Schottel übernimmt ein revolutionäres System von rc-schottel.ch aus der Schweiz. Es ist meiner Ansicht nach das weltweit einzige RC- Schottelsteuersystem, welches ein vorbilgetreues Ansteuern der Antriebe ermöglicht. Zudem ist der Support extrem vorbildlich, sodass selbst ich als Schüler das System durch die unermüdliche Unterstützung von Hans zum Laufen bekam. Jetzt läuft alles 100% zufriedenstellend, eben echte schweizer Präzision.
Fotos
Da der Baubericht mehrere Seiten füllen würde, und Bilder bekanntlich sowieso mehr sagen als 1000 Worte, habe ich eine Bilderfolge zusammengestellt und darunter jeweils kurz die chronologische Baufolge kommentiert.
Weiter unten gibt das Video von der Jungfernfahrt und weitere Fahrfotos.
der Generalplan, wie man ihn auf der Seite der Reederei herunterladen kann
die Decks werden aus dem Generalplan im Maßstab 1 zu 100 auf Papier übertragen
aus den übereinander gezeichneten Decks werden die Punkte für die Spanten entnommen
Diese werden nach dem Aussägen auf der Helling befestigt
nach dem ersten Aha-Erlebnis, wie groß der Pott eigentlich wird, wurde mit dem Beplanken begonnen
das Hinterteil ist beplankt, schwierige Stellen werden mit Styroporklötzen ausgefüllt...
... und in Form geschnitten
der hintere Teil wurde verspachtelt
nach dem ersten Verspachteln kam ein grober Fehler im Steven ans Licht...
... welcher noch behoben wurde
anschließend wurde das Schiff wie der Reichstag verhüllt (mit Glasfasermatten bedeckt)
und dann laminiert
der fertig laminierte Rumpf
der hintere Teil des Aufbaus entsteht
direkt danach folgt der vordere Teil
nach dem Lackieren des Bodens wurde die hintere Brücke eingerichtet
der Rumpf ist von der Helling und grob verspachtelt. Neben der halbfertigen Pollux werden erstmals die Dimensionen deutlich
der Kapitän inspiziert den neuen Pool, hier noch im Rohbau
bis ein geeigneter Ständer gebaut ist, muss das Schiff im Bett Platz finden, inzwischen ist auch das A-Frame entstanden
fünf dieser 40mm Schottel habe ich bei Gramcko bestellt, zwei für vorne, den Rest für hinten
der Rumpf ist an den Schottellöchern verstärkt und zum Einbau dieser bereit
Schottel eingebaut, verschraubt und eingeharzt
die Heckantriebe sitzen
nebenbei ist das H-Deck entstanden (hier von unten)
die funktionslosen Bugstrahlruder sind gelötet, brauchen aber noch die richtigen Propeller
die fertigen BSR werden in den Rumpf geschoben und dort verklebt
Kaffeerührstäbchen aus der Gaststätte zur goldenen Möwe helfen bei der Montage der Schlingerkiele - sie werden noch öfter Verwendung finden
um den Rumpf für Strömungsversuche ins Wasser zu setzen, wurde das Unterwasserschiff bereits mit der Rolle lackiert
das komplett beleuchtete Hubschrauberdeck
der Mast im Rohbau
die Beleuchtung ist fertig, wird im Betrieb aber niemals so zusammengeschaltet leuchten. Die Goliath ist ja schließlich kein Weihnachtsbaum.
auch die Poolbeleuchtung wurde installiert
3mm LEDs in Vierkantprofile gegossen und lackiert ergeben...
... Deckscheinwerfer
in die Verstrebungen des H-Decks muss der gelötete Rettungsgang eingepasst werden
als Stromversorgung werden 2x6V-12Ah und 4x12V-7Ah eingebaut
jeder Akku bekommt einen eigenen Schalter sowie Ladeanschluss. Links unten ist die Löschwasserpumpe zu sehen.
um die Akkuspannungen schnell überprüfen zu können wurde ein kleines Messgerät installiert
alle großen Verbraucherkreise erhalten eigene Sicherungen
die erste Ausstattungsvariante im hinteren Maschinenraum - die Antriebsmaschinen stehen und sind mit langen Riemen mit den Schotteln verbunden, ein Servo dreht alle drei Antriebe
der Kranfuß im Rohbau
wurde anschließend mit den schon erwähnten Rührstäbchen verkleidet
um dann verspachtelt und verschliffen zu werden. Zum Abschluss kam ein Überzug aus GfK.
Der Spantensatz für die Kransäule
Alle Spanten auf Rundstäbe gefädelt und verklebt, für die Stabilität sorgt später die 20 mm Edelstahlhohlwelle.
nach dem Beplanken der Säule offenbart der Kran seine wahre Größe.
die Fanggitterrahmen für das H-Deck wurden aus Messing gelötet...
... und anschließend mit Fliegengase überzogen...
... um dann mit der Legomontagehilfe angeklebt zu werden.
fertig!
der erste Hilfskran versucht sich probeweise an einem 40 Fuß Container. Um die Hubleistung zu erhöhen werde ich die Hilfskräne komplett anders neu konstruieren.
die Ankerklüsen entstanden mangels Drehbank aus jeweils drei aufeinander gelöteten 10 mm Messing Unterlegscheiben, welche anschließend intensiv mit einem Bohrer bearbeitet wurden.
zwischen den groben Arbeiten braucht man immer wieder etwas kleines Kreatives - hier ein Feuerlöscher aus der Spitze einer Lego-Fahnenstange.
die fertig gestaltete Back mit dem Feuerlöscher - schade das alles später unter dem Kinovorbau verschwinden wird.
für das Schottelsystem und die Steuerung der Hilfskräne würde die F-14 umgebaut
Die Wasserauslässe für die vier Lenzpumpen werden ausgefräst und vergittert.
Hans half mir aus der Schweiz unermüdlich, bis das Schottelsystem einwandfrei funktionierte, auch wenn das hieß, dass eine individuelle Platine hermusste.
nach meinen Vorlagen fräste ein Griechischer Modellbaukollege mir Rettungsboote und plottete mir Schriftzüge. Die als Ladegut gedachten Windradflügel sind von einem Herpa HO-Lkw Set.
auf der Mastplattform haben zwei Radargeräte und mein erster Relingslötversuch Platz gefunden.
der vordere Maschinenraum mit Antriebsmotoren, Servos und Akkukontrolle.
unter der Back wurden die Ankerwinde und die vorderste Lenzpumpe montiert.
nachdem auch der hintere Maschinenraum auf Motoren über Winkelgetriebe und drei Servos umgebaut wurde habe ich das Deck aufgebracht.
Die Lagerung des Hauptkrans im Deck und seine Befestigung mittels Winkel und Flügelmuttern.
die Osa Goliath in Zeitung - das Überwasserschiff wird mit Airbrush lackiert.
für die ersten Sprühversuche betrachte ich das Ergebnis als gelungen. Der Mattlack kommt erst nach den Beschriftungen.
nun steht der Name offiziell dran.
Die Löschmonitore entstammen dem Graupner Zubehörpogramm und wurden stark modifiziert.
das erste Rettungsboot komplett ausgestattet
mit dem neuen Lack wirkt das Schiff einfach wunderbar.
Dank der freundlichen Unterstützung von Liebherr kann ich jede Strebe am Kranausleger genau nachbauen.
die ersten beiden Gitterteile verbunden
Der Ausleger wächst weiter, der Mensch dient als Größenvergleich.
Die linke Aufnahme für den Befestigungsbolzen an der Säule
Bauteile für die Winden des 50 bzw. 250 t Hakens.
Die Windentrommeln fertig montiert, die Getriebemotoren stecken in der Trommel
Die Doppelwinde provisorisch an den Ausleger angepasst
Aus Überraschungseiern und HO-Lkwreifen entstanden diese übergroßen Fender.
Die Werkstatt hinterm Aufbau im Rohbau
die Deckenstreben sind drin, die Deckenplatten können kommen.
Der Schottel schaut etwas aus der Kabellegerrampe, der wasserdichte Zugang wurde mittels Filmdose realisiert.
Die Tiefziehsätze für die Speedboote wurden mit Zubehörteilen aus dem Modellbahnbereich aufgewertet.
Die Rettungstreppe für das H-Deck entstand aus einem Architekturmodellbausatz
Die Verbindungen der Kransäule wurden mit über 250 0,6mm Messingbolzen nachgebildet
Die Werkstatt hat ihre Beleuchtung erhalten
hinter dem Brückenaufbau habe ich inzwischen die Gänge und Podeste installiert
der Rollenblock für den Hauptkranausleger besteht aus durchgehenden Styrenneplatten
Die Schaltung sämtlicher Funktionen wird über einen 32-Kanal Decoder aus dem Modellbauforum realisiert
diesen habe ich zusammen mit einem Spannungsregler und alles Relais herausnehmbar auf einer Lochrasterplatine aufgebaut
Details an der Auflage des Hauptauslegers
Teilgerät nach Jürgen Eichardt entstand im Eigenbau und wird für diverse Bohrungen an den Hilfskränen benötigt
Teile der Hilfskräne (links) und des Teilgeräts (rechts) im Überblick
Edelstahlholwelle mit Schleifringen zur Stromübertragung und zwei Messingstellringe, sowie die Kunststoffhalter für die Schleifkohlen
Teilgerät in Aktion- gebohrt werden die Wellenhalter an den Windenkarussells
Kransäule und das innenliegende Schleifersystem zusammengesetzt
die fertigen Windenkarussells
die neuen Davits für die Speedboote
hier mit Booten
Die Speedboote und ihre Davits wurden lackiert ...
... zusammengeklebt und mit der Aussetztalje verbunden.
Video
Hier ist das Video der ersten Testfahrt der Osa Goliath.
Fahrfotos
Hier sind nun weitere Fahrfotos.
Erster Schwimmversuch mithilfe der Büffel am Wuhlestausee. Das einzige Wasser im Schiff kam von oben
im Rahmen des Jugend-Forscht -Wettbewerbes zu Strömungsversuchen in der Erpe. Der Federkraftmesser bestimmt den Strömungswiederstand
Schleppversuch in der Erpe
die erste Fahrt mit eigenem Antreib (Jungfernfahrt)
die Goliath wird von der Hermann Marwede auf dem Heimatgewässer begrüßt
bei tiefstehender Sonne in eine scharfe Rechtskurve
die hinteren Maschinen laufen Halb Voraus
selbst die Goliath verliert sich in der überwältigenden Spiegelung
nach erfolgreicher Testfahrt auf dem Transporthänger
erste Details des Aufbaus beim Schaufahren im FEZ Wuhlheide
mit den hinteren Maschinen auf Voll-Voraus durchs Schwimmbad
mit der Eisbär im Vordergrund werden die Dimensionen deutlich
in herbstlicher Stimmung auf dem Wuhlestausee
in Gesellschaft auf dem Offshore Treffen 2011 in Uetersen bei Hamburg
Alle Kraft voraus entsteht eine mächtige, aber maßstabsgetreue Bugwelle
Wenn bei Wellen von der Seite die Position gehalten wird, entsteht eine extreme Kreuzwelle
beim Schaufahren im FEZ 2012 wirken die Wasser- und Rumpffarbe richtig gut zusammen
Vor Anker
Welle bei Halbe Kraft zurück der hinteren Antriebe
Übungen mit den Löschmonitoren in stimmungsvoller Abenddämmerung
Für einen Modellbaukollegen wurden Schleppversuche mit seinem Kranpontonrohbau durchgeführt
Die Goliath als Schlepper passiert die Fahrwassertonne
Das Schleppen des schweren Pontons verlangt Osa alles ab
Spiegelung auf dem Wuhlestausee
der Anker hält!
die Osa Goliath auf dem großen Kastavensee
im FEZ Berlin wirkt das Wasser fast wie in der Südsee - traumhaft